He weer ut School kam un he gung to Stadt na de Studenten.
He föhl sik wohl bi all de junge Lüüd, de em nich kennten.
He wull dat Dörp, vun dat he keem, an‘n leefsten dor verswiegen.
He harr mit dat, vun wat he keem, nu gornix mehr to kriegen.
Blots as he eenmal Ferien kreeg un keem to Huus torüch,
dor lachten all de Lüüd, he seeg em eenfach in‘t Gesicht.
Un seen: Wat he graad seggt hett weer, as Hochdüütsch in‘t Gedicht.
Mien Gott, he kann keen Plattdüütsch mehr un he versteiht uns nich.
Mien Gott, he kann keen Plattdüütsch mehr un he versteiht uns nich.
As he mol in de Kroog rinkeem, fung he an to vertellen
vun Kunst un vun gode Benehmen un so de Lüüd to quälen.
Wenn du so veel vun Kunst versteihst, seggt Hein, un vun Benehmen,
denn kunnst du al de Tiet ok meist vör uns en Runn utgeven.
Dor keek he Hein ganz trurig an un gung ganz eenfach rut.
Un all, de dor weern, Mann för Mann, de lachten sik kaputt.
Se seen: Wo hest du dat denn her, dien dösige Gesicht?
Mien Gott...
As he nu längs de Dörpstraat leep, dee he in‘n Droom versinken.
Sien Kinnertiet föhl he ganz deep, he seeg de Lüüd em winken.
He dacht: Wat is de Dag doch schöön un all de Lüüd, de winken.
He harr de Kohschiet woll nich sehn, de vör em leeg to stinken.
Dor reepen all de Lüüd em to: Peer in de Schiet nich rin!
Un he wunk wedder, weer so froh, un harr de Fööt al bin.
Ik segg di nich „Tritt“, ik segg „Peer“, see een em in‘t Gesicht .
Mien Gott...
*HOCHDEUTSCH*
Er war aus der Schule gekommen und zog in die Stadt zu den Studenten.
Er fühlte sich wohl bei all den jungen Leuten, die ihn nicht kannten.
Er wollte das Dorf, aus dem er kam, am liebsten dort verschweigen.
Er hatte mit dem, wo er herkam, nun gar nichts mehr zu tun.
Nur als er einmal Ferien bekam und nach Hause zurück kam,
da lachten alle Leute, er sah ihnen einfach ins Gesicht.
Und sagten: Was er gerade gesagt hat, war wie Hochdeutsch im Gedicht.
Mein Gott, er kann kein Plattdeutsch mehr und er versteht uns nicht.
Mein Gott, er kann kein Plattdeutsch mehr und er versteht uns nicht.
Als er mal in den Krug reinkam, fing er an zu erzählen
von Kunst und von gutem Benehmen, und so die Leute zu quälen. Wenn du so viel von Kunst verstehst, sagt Hein, und von Benehmen, dann kannst du auch fast die ganze Zeit für uns eine Runde ausgeben. Da schaute er Hein ganz traurig an und ging ganz einfach raus.
Und alle, die da waren, Mann für Mann, die lachten sich kaputt.
Sie sagten: Wo hast du das denn her, dein dösiges Gesicht?
Mein Gott...
Als er nun die Dorfstraße entlang lief, versank er in seinen Träumen. Seine Kinderzeit fühlte er ganz tief, er sah die Leute ihm zuwinken.
Er dachte: Was ist der Tag doch schön und all die Leute, die winken.
Er hatte den Kuhfladen wohl nicht gesehen, der stinkend vor ihm lag. Da riefen ihm alle Leute zu: Peer in die Scheiße nicht rein!
Und er winkte zurück, war so froh, und hatte die Füße schon drinnen. Ich sag dir nicht „Tritt“, ich sag „Peer“, sagte einer ihm ins Gesicht.
Die Tüdelband from Hamburg has been singing their authentic, handmade pop in Low German ("Plattdeutsch" or simply "Platt") since 2009, playing at festivals, in clubs and country inns.
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