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Live op Amrum

by Die Tüdelband

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1.
2.
Uwe (live) 04:05
*PLATTDEUTSCH* Ok op de Arbeit dink ik jümmer blots an Uwe: Dat wi tosamen Foffteihn maken un noch ganz anner Saken. Ji köönt nich glöven, wat he för‘n smucken Kerl is. Sien Moors wöör ik ok geern mal knöstern oder glieks ganz un gor utklöstern. Un villicht kiekt he ok mol röver. Denn wöör ik mi richtig een högen. So‘n Schietdreck, Uwe steiht op Jungs. So‘n Schietdreck, mien Uwe steiht op Jungs. Mien Uwe hett so wunnerschöne Klüsen. Un af un to heff ik al dacht, dat he de blots för mi opmaakt. Wenn Uwe anfangt to vertellen, kann ik nix anners maken, denn sloddern miene Knooken. Un villicht ... *HOCHDEUTSCH* Auch auf der Arbeit denke ich immer nur an Uwe: Dass wir zusammen Pause machen und noch ganz andere Sachen. Ihr könnt nicht glauben, was er für ein hübscher Kerl ist. Seinen Hintern würde ich auch gern mal durchkneten oder gleich ganz und gar auspacken. Und vielleicht schaut er auch mal rüber. Dann würde ich mich richtig freuen. So ein Mist, Uwe steht auf Jungs. So ein Mist, mein Uwe steht auf Jungs. Mein Uwe hat so wunderschöne Augen. Und ab und zu habe ich schon gedacht, dass er sie nur für mich aufmacht. Wenn Uwe anfängt zu erzählen, kann ich nichts dagegen tun, dann schloddern meine Knochen. Und vielleicht...
3.
Amrum (live) 03:38
*PLATTDEUTSCH* Bi di aat ik in un föhl mi tohuus. Bi di gah ik in‘n Regen rut. Bi di warrt mi warm, wenn dat sniet. Du büst kommodig, ik vergeet de Tiet. Un all de Sörgen laat ik an Land, stieg op de Fähr na Lüchttoorn un Strand. Amrum – du büst so schöön, dat dat weh deit. Amrum – dat deit so weh, dat dat schöön is. Amrum – dat deit so goot, wenn dat weiht un dat deit weh, wenn een geiht. Bi di warrt allens kleen un dat Klene so groot. Bi di laat ik den Ballast los. Bi di danz ik barfoot en Runn. Du büst dat Glück, dat ik vörher nich funn. Un all de Sörgen laat ik an Land, stieg op de Fähr na Lüchttoorn un Strand. Amrum... Dien Leed klingt as Ebb un Floot, as Water un Storm. Dien Leed klingt as Mövengeschree un ruuschen Wellen in miene Ohren. Amrum... *HOCHDEUTSCH* Bei dir atme ich ein und fühl mich zuhaus. Bei dir geh ich im Regen raus. Bei dir wird mir warm, wenn es schneit. Du bist gemütlich, ich vergess die Zeit. Und alle Sorgen lass ich an Land, steig auf die Fähre zu Leuchtturm und Strand. Amrum – du bist so schön, dass es weh tut. Amrum – das tut so weh, dass es schön ist. Amrum – es tut so gut, wenn es weht und es tut weh, wenn man geht. Bei dir wird alles klein und das Kleine so groß. Bei dir lass ich den Ballast los. Bei dir tanz ich barfuß eine Runde. Du bist das Glück, das ich vorher nicht fand. Und alle Sorgen lass ich an Land, steig auf die Fähre zu Leuchtturm und Strand. Amrum... Dein Lied klingt wie Ebbe und Flut, wie Wasser und Sturm. Dein Lied klingt wie Möwengeschrei und rauschende Wellen in meinen Ohren. Amrum...
4.
5.
*PLATTDEUTSCH* Sommerkinner eet Ies ok in de Nacht, denn de Winter is wiet weg un se wüllt Spaaß. Se loopt över Wischen, singt jemehr Leder, lacht bit de tokamen Morgen kümmt. La da da ja ja, Sommerkinner so as du un ik. La da da ja ja, Sommerkinner so as du un ik. Sommerkinner so as du un ik. Sommerkinner so as du un ik. Sommerkinner so as du un ik. Sommerkinner so as du un ik. Sommerkinner loopt barfoot dör de Stadt, doot dat jümmer, wiel denn de Alldag Poos hett. Se loopt över Wischen, singt jemehr Leder, lacht bit de tokamen Morgen kümmt. La da da ja ja... Ik seh se jümmer wedder op‘t Land un in de Stadt, se warrt ok nich mööd bit de Dag se wedder hett. La da da ja ja... *HOCHDEUTSCH* Sommerkinder essen Eis auch in der Nacht, denn der Winter ist weit weg und sie wollen Spaß. Sie laufen über Wiesen, singen ihre Lieder, lachen bis der nächste Morgen kommt. La da da ja ja, Sommerkinder so wie du und ich. La da da ja ja, Sommerkinder so wie du und ich. Sommerkinder so wie du und ich. Sommerkinder so wie du und ich. Sommerkinder so wie du und ich. Sommerkinder so wie du und ich. Sommerkinder laufen barfuß durch die Stadt, tun das immer, weil dann der Alltag Pause hat. Sie laufen über Wiesen, singen ihre Lieder, lachen bis der nächste Morgen kommt. La da da ja ja... Ich seh sie immer wieder auf dem Land und in der Stadt, sie werden auch nicht müde bis der Tag sie wieder hat. La da da ja ja...
6.
*PLATTDEUTSCH* Wenn ik swiegen will, sett ik mi an‘n Elvstrandrand. Wenn ik tellen will, tell ik den Sand in miene Hand. Heff al dusend klene Stenen ümdreiht. Wenn ik snacken will, vertell mi wat vun diene Welt. Wenn ik danzen will, speel en Leed, dat mi gefallt. Wenn ik alleen ween will, warrst du mi hier nich sehn. Wenn di dat gefallt, denn bliev doch hüüt bi mi, denn bliev hüüt bi mi. Un de Schepen treckt so snell an uns vörbi, blots wi twee, blots wi twee. Bit dat de Maand verswinnt un de Sünn uns wedder lacht hebbt wi de Nacht to‘n Dag maakt, blots wi twee, blots wi twee. Wenn ik free ween will, loop ik los un bliev nich stahn. Wenn ik drömen will, drööm ik mi dat Leven schöön. Heff al dusend grote Bööd fohren sehn. Un de Schepen... *HOCHDEUTSCH* Wenn ich schweigen will, setz ich mich an den Elbstrandrand. Wenn ich zählen will, zähl ich den Sand in meiner Hand. Hab schon tausend kleine Steine umgedreht. Wenn ich reden will, erzähl mir was von deiner Welt. Wenn ich tanzen will, spiel ein Lied, das mir gefällt. Wenn ich allein sein will, wirst du mich hier nicht sehn. Wenn dir das gefällt, dann bleib doch heut bei mir, dann bleib heut bei mir. Und die Schiffe, ziehn so schnell an uns vorbei, nur wir zwei, nur wir zwei. Bis der Mond verschwindet und die Sonne uns wieder lacht haben wir die Nacht zum Tag gemacht, nur wir zwei, nur wir zwei. Wenn ich frei sein will, lauf ich los und bleib nicht stehn. Wenn ich träumen will, träum ich mir das Leben schön. Hab schon tausend große Bote fahren sehn. Und die Schiffe...
7.
8.
Hilde (live) 07:55
*PLATTDEUTSCH* Thorsten weer en ganz normaaler Jung, as dat so vele gifft. En beten gau wassen, en grote Stück. In de Flappe hett he en Zigarr, wiel he sik dormit cooler föhlt un so geern en coole Fründin harr. Thorsten is nu veertig, de Zigarr, de hett he jümmer noch in‘t Gesicht, blots de Fründin, de gifft dat nich. Denn is dor Hilde. Hilde weer al fröher so ne Wilde. Op‘n Schoolhoff hett he se ansehn: Ach, wat weer se schöön mit ehr veel to bunte un veel to kotte Sommerkleed. He denkt sik: Hilde, meenst du nich, wi geven echt‘n super Droompoor af? Hilde, meenst du nich, wi geven echt‘n super Droompoor af? Hilde, meenst du nich, wi geven echt‘n super Droompoor af? Hilde, meenst du nich? Un nu hett Hilde em wedder mal den Kopp verdreiht. Thorsten denkt: Vördem se wedder geiht: Nu nehm ik mi en Hart un schnack se an: “Segg mal, Hilde, kannst du di dran erinnern? Do op‘n Schoolhoff...” Un Hilde fraagt: “Op‘n Schoolhoff? Wat? Wann?” Un Thorsten seggt: “Na ja, fröher, dat wi noch so veel jünger weren. Du in disset kakelbunte Kleed un ik, Thorsten, mit de Zigarr an de Wand dor achtern.” Hilde seggt blots: “Ach so.”, un verdreiht de Ogen. Un Thorsten weer sik sien Saak gor nich mal mehr ganz so seker un kickt se eenfach wieder an, so as he dat fröher al so oft daan harr. Un wat he jümmer noch goot kann. Un he fraagt se: “Hilde, segg mal, wo süht dat denn bi di in‘t Leven ut?” Un se meent: “Worüm wullt du denn dat weten?” He tüggt gau an sien Zigarr, wiel he jüst op nix Beteret kümmt. Un he haapt, so en beten Tiet to schinnen. Üm sik denn villicht later nochmal so richtig to överwinnen un ehr to seggen, wo dull he se in all den Johren misst hett und se ok so oft küsst hett. In all sien Drööm weer se jümmer wedder de Eerstbesetten för de Hauptrull. Hilde weer al jümmer so dull. De harr he so geern as Fründin hatt... Un denn överwinnt he sik un fraagt: Hilde... Un kickt in ehr Gesicht. Un se seggt: “Hey, Thorsten, so wat Schönet hett nich een nich anner to mi seggt. Wüllt wi mal en Kaffee drinken gahn?” Un Thorsten kann sien Glück kuum faten un blots swoor wedderstahn, glieks na ehr Hand to griepen, man he hett ja ok en beten wat dortolehrt na all den Johren. Un he seggt: “Jo, Hilde, wo weer dat denn so mit övermorgen? Denn morgen heff ik gor nich so veel Tiet.” Un Hilde seggt: “Jo, dat höört sik ja goot an.” Un denn geiht se jeder för sik tohuus un dinkt an den annern. Un as se to Bett geiht sliekt sik en lüttle Leed in jemehr Kopp: Hilde... Hilde sitt an ehr Fröhstücksdisch un kann gor nich richtig eten, knabbert blots an ehr Broot. Se överleggt: Enerworrns op‘n Böhn mutt doch noch disse Kist mit de olen Plünnen sien. Ik sök de mal wedder rut. Villicht is dor ja noch wat dorbi. Un se stiggt op de Ledder un findt en olen Karton un se söökt jümmer wieder, bit se dat in de Hand hett: Dat Kleed mit de veel to rode Punkten. Un nau dat treckt se an‘n tokamen Avend an. Thorsten süht se al vun wieden un he röppt ehr to: Hilde... So gaht se Hand in Hand in‘t Café. Thorsten genütt jede Sekunn, wiel he dat so schöön funn un se lacht un snackt över de olen Tiden. Un Hilde vergitt, dat se egentlich al lang na Huus gahn wull. Un Thorsten haapt, dat Hilde villicht noch en poor Stünnen bi em blifft. Bevör de Kellner mit de Reken kümmt, schrieft se noch en poor Riegen op‘n Beerdeckel: Hilde... *HOCHDEUTSCH* Thorsten war ein ganz normaler Junge, wie's so viele gibt. Ein bisschen schnell gewachsen, ein großes Stück. In der Flappe ne Zigarette, weil er sich damit cooler fühlt und so gern ne coole Freundin hätte. Thorsten ist jetzt 40, die Zigarette hat er immer noch im Gesicht, nur die Freundin, die gibt es nicht. Dann ist da Hilde. Hilde war schon immer so ne Wilde. Auf dem Schulhof hat er sie angesehn: Ach, was war sie schön - in ihrem viel zu bunten und viel zu kurzen Sommerkleid. Er denkt sich: Hilde, meinst du nicht, wir gäben echt'n super Traumpaar ab? Hilde, meinst du nicht, wir gäben echt'n super Traumpaar ab? Hilde, meinst du nicht, wir gäben echt'n super Traumpaar ab? Hilde, meinst du nicht? Und jetzt hat Hilde ihm wieder mal den Kopf verdreht. Thorsten sagt sich: Es ist nie zu spät. Jetzt nehm ich mir ein Herz und sprech sie an. “Sag mal, Hilde, kannst du dich dran erinnern? Damals auf dem Schulhof...” Und Hilde fragt: “Auf dem Schulhof? Was? Wann?” Und Thorsten sagt: “Na ja, damals, als wir noch so viel jünger waren. Du in diesem rot gepunkteten Kleid und ich, Thorsten, mit ner Zigarette an der Wand dort drüben.” Hilde sagt nur: “Ach so.” Und verdreht die Augen. Und Thorsten ist sich seiner Sache gar nicht mal mehr ganz so sicher. Und schaut sie einfach weiter an, so wie er's schon damals so oft getan hat. Und was er immer noch gut kann. Und er fragt sie: “Hilde, sag mal, wie sieht's denn so bei dir im Leben aus?” Und sie meint: “Warum willste denn das wissen?” Er zieht an seiner Zigarette, weil ihm grad nichts Besseres einfällt. Und er hofft, ein bisschen Zeit zu schinden. Um sich vielleicht später nochmal so richtig zu überwinden und ihr zu sagen, wie sehr er sie all die Jahre vermisst hat und sie so oft geküsst hat in all seinen Träumen war sie immer wieder die Erstbesetzung für die Hauptrolle. Hilde war immer so ne Tolle. Die hätte er so gern als Freundin gehabt... Und dann überwindet er sich und sagt: Hilde... Und sieht in ihr Gesicht. Und sie sagt: “Hey, Thorsten, so was Schönes hat noch nie jemand zu mir gesagt. Woll'n wir mal nen Kaffee trinken geh'n?” Und Thorsten kann sein Glück kaum fassen und nur schwer widerstehn, sofort nach ihrer Hand zu greifen, aber hat auch ein bisschen dazugelernt nach all den Jahrn. Und er sagt: “Ja, Hilde, wie wär's denn so mit übermorgen? Denn Morgen hab ich gar nicht so viel Zeit.” Und Hilde sagt: “Ja, das hört sich doch gut an.” Und dann gehen sie jeder für sich nach Haus und denken an den anderen. Und als sie zu Bett gehn schleicht sich ein kleines Lied in ihren Kopf: Hilde... Und Hilde sitzt an ihrem Frühstückstisch und kann gar nicht richtig essen, knabbert nur an ihrem Brot. Sie überlegt: Irgendwo auf dem Dachboden muss doch noch diese Kiste mit den alten Klamotten sein. Ich motte die mal lieber aus. Vielleicht ist da ja noch was bei. Und sie steigt auf die Leiter und findet nen alten Karton und sie sucht immer weiter, bis sie es in den Hand hat: Das Kleid mit den viel zu roten Punkten und genau das zieht sie am nächsten Abend an. Thorsten sieht sie schon von Weitem und er ruft ihr zu: Hilde... Und so gehn sie zusammen ins Café und Hilde nimmt langsam Thorstens Hand, weil er das so schön fand und sie lachen und reden über die alten Zeiten. Und Hilde vergisst, dass sie eigentlich längst nach Hause wollte. Und Thorsten hofft, Hilde würde vielleicht noch ein paar Stündchen bei ihm bleiben. Bevor der Kellner ihnen die Rechnung bringt, schreiben sie noch ein paar Zeilen auf nen Bierdeckel: Hilde...
9.
*PLATTDEUTSCH* Jede Dag is en lüttje Stück vun't Mosaik vun't Leven. Keen Dag is vergevens. Un jede Gedank, den du di dinken kannst, hett sien egen Biller, hett sien egen Glanz. Uns geiht't doch ganz goot mit dat, wo wi leevt, mit dat, wat wi hebbt. Wi hebbt so veel beleevt. Uns geiht't doch ganz goot. Un bi allens, wat swoor is, haap ik, dat du't dien Leevdag nich vergittst: Uns geiht't doch ganz goot. Jede Droom is en lüttje Spoor. Se föhrt to't Glück vun't Leven. Keen Droom is vegevens. Un jede Ümweg, den du nehmen kannst, hett sien egen Biller, hett sien egen Glanz. Uns geiht't doch ganz goot... Kloor, allens geiht noch veel beter, höger, sneller, wieder. Dat geiht woll ok armer, man ja ok jümmer rieker. Kloor, jeder hett sien Telen. Man wi wüllt so veel. Sünd wi eenmal tofreden? Uns geiht't doch ganz goot... *HOCHDEUTSCH* Jeder Tag ist ein kleines Stück vom Mosaik des Lebens. Kein Tag ist vergebens. Und jeder Gedanke, den du dir denken kannst, hat seine eigenen Bilder, hat seinen eigenen Glanz. Uns geht's doch ganz gut mit dem, wie wir leben, mit dem, was wir haben. Wir haben so viel erlebt. Uns geht's doch ganz gut. Und bei allem, was schwer ist, hoffe ich, dass du es niemals vergisst: Uns geht's doch ganz gut. Jeder Traum ist eine kleine Spur. Sie führt zum Glück des Lebens. Kein Traum ist vergebens. Und jeder Umweg, den du nehmen kannst, hat seine eigenen Bilder, hat seinen eigenen Glanz. Uns geht's doch ganz gut... Klar, alles geht noch viel besser, höher, schneller, weiter. Es geht wohl auch ärmer, aber ja auch immer reicher. Klar, jeder hat seine Ziele. Aber wir wollen so viel. Sind wir einmal zufrieden? Uns geht's doch ganz gut...
10.
*PLATTDEUTSCH* Vele Öörd, vele Wöör, de ehr Bedüden ik nich kenn. In mi wasst wat. Klene Unrohstifter nehmt mien Magen in. Ik föhl mi eensam mang all de Minschen, Heimwehmoot alleen. De Anker is lang licht. In enen Haven fohr ik jümmer wedder rin. Tohuus is dor, wo mien Hart sleit. Tohuus is dor, wo mi dat goot geiht. De Bootssteg, wenn Winnen weiht, dat büst du. Vele Bläder, vele Twiegen hebbt de Bööm, de hier staht. Miene Fööt blievt an'n Bodden, slaat nu Wutteln in'n Grund. Ik mag rennen, schuckeln un verrückt ween, Feernwehmoot alleen. De wiede Welt will ik ümarmen. In enen Haven fohr ik jümmer wedder rin. Tohuus is dor... Dien Blick dröppt mi. Du kickst mi in't Hart ahn Ümweg. Dat is so eenmalig ehrlich. Dat is so eenmalig ehrlich. Tohuus is dor... *HOCHDEUTSCH* Viele Orte, viele Worte, deren Bedeutung ich nicht kenn. In mir wächst was. Kleine Unruhestifter nehmen meinen Magen ein. Ich fühl mich einsam zwischen all den Menschen, Heimwehmut allein. Der Anker ist längst gelichtet. In einen Hafen fahr ich immer wieder rein. Zuhause ist da, wo mein Herz schlägt. Zuhause ist da, wo es mir gut geht. Der Bootssteg, wenn Winde wehn, das bist du. Viele Blätter, viele Zweige haben die Bäume, die hier stehn. Meine Füße bleiben am Boden, schlagen jetzt Wurzeln in dem Grund. Ich mag rennen, schaukeln und verrückt sein, Fernwehmut allein. Die weite Welt will ich umarmen. In einen Hafen fahr ich immer wieder rein. Zuhause ist da... Dein Blick trifft mich. Du siehst mir in Herz ohne Umweg. Das ist so einmalig ehrlich. Das ist so einmalig ehrlich. Zuhause ist da...
11.
*PLATTDEUTSCH* Kumm mit na'n Haven, wi gaht an de See, seht den Wellen na bit Klock dree. Kumm mit, wi reist den Storm hinnerher, buten an't Meer, buten an't Meer. Wiet un siet keen Minsch to sehn, blots de Wind singt uns hüüt siene klene Melodie. Kumm mit... Graue Nacht liggt op dat Land. De letzten Lichter hoolt wi sülven in de Hand. Kumm mit... *HOCHDEUTSCH* Komm mit zum Hafen, wir gehn an die See, sehn den Wellen nach bis um drei. Komm mit, wir reisen dem Sturm hinterher, draußen am Meer, draußen am Meer. Weit und breit kein Mensch zu sehn, nur der Weind singt uns heut seine kleine Melodie. Komm mit... Graue Nacht liegt auf dem Land. Die letzten Lichter halten wir selber in der Hand. Komm mit...
12.
*PLATTDEUTSCH* Dat is de Schietwedder-Blues, dat pladdert den ganzen Dag. Dat is de Schietwedder-Blues, man ik hebb dor een Verdrag mit de Wulken, de an Himmel hangt un sik dor boben een affwrangt. Dat se nich bit morgen blievtun de Sünnschien verdrievt. Schietwedder, dat is Schietwedder. Schietwedder, dat pladdert den ganzen Dag. Schietwedder, so een Schietwedder. Schietwedder, so'n Schiet: Dat is de Schietwedder-Blues. Klei mi an de Mors: Ik glööv, de Reegentiet is dor. Un ik schick jem all een Ansichtskort vun disse bannig natte Ort, wenn dat hier allns wedder dröög warrt, denn dat Schietwedder, dat hett sik watt. Dor hebbt wi natte Fööt kreegen. Dat is jor meist as in't Schwimmbad. Schietwedder... *HOCHDEUTSCH* Das ist der Schietwetter-Blues, es regnet den ganzen Tag. Das ist der Schietwedder-Blues, aber ich hab de einen Vertrag mit den Wolken, die am Himmel hängen und sich da oben einen abringen. Dass sie nicht bis morgen bleiben und den Sonnenschein vertreiben. Schietwetter, das ist Schietwetter. Schietwetter, es regnet den ganzen Tag. Schietwetter, so ein Schietwetter, Schietwetter, so ein Mist: Das ist der Schietwetter-Blues. Leck mich am Hintern: Ich glaube, die Regenzeit ist da. Und ich schick dir mal eine Ansichtskarte von diesem sehr, sehr nassen Ort, wenn das hier alles wieder getrocknet ist, denn das Schietwetter, das hat es in sich. Da haben wir nasse Füße gekriegt. Das ist ja fast so wie im Schwimmbad. Schietwetter...
13.
14.
*PLATTDEUTSCH* Een Huus steiht twischen twee Maisfelder. De Köh gaht dorvör spazeeren. Se hebbt sik nix mehr to vertellen. Se glöövt, dor warrt nix mehr passeeren. De Schaap bölkt vun den Diek. Se weet ok nix Nieget mehr. Se kiekt trurig in de Au. Dat Water plätschert vör sik hen. Un dorop drinkt wi noch een, twee, dree, veer. Ja, so is dat hier op Land un nu drinkt wi noch een. Ja, so is dat hier op Land un nu drinkt wi noch een, twee, dree, veer Kööm. De Mullwurpshupen op de Footballplatz warrn Dag för Dag vun den Platzwart plattpett. De Mullwurp mutt woanders hen. He föhlt, dat he allens verleert. Un dorop drinkt wi noch een, twee, dree, veer. Ja, so is dat hier... Schaukeln weiht blots noch in de Wind. Dat Tor hett lang keen Ball mehr sehn. De Speelplatz hett sien Tieden hatt, wi Kinner sünd ok nich mehr so kleen. Un dorop drinkt wi noch een, twee, dree, veer. Ja, so is dat hier... *HOCHDEUTSCH* Ein Haus steht zwischen zwei Maisfeldern. Die Kühe gehen davor spazieren. Sie haben sich nichts mehr zu erzählen. Sie glauben, da wird nichts mehr passieren. Die Schafe bölken vom Deich. Sie wissen auch nichts Neues mehr. Sie gucken traurig in die Au. Das Wasser plätschert vor sich hin. Und darauf trinken wir noch ein, zwei, drei, vier. Ja, so ist das hier auf'm Land und nun trinken wir noch einen. Ja, so ist das hier auf'm Land und nun trinken wir noch ein, zwei, drei, vier Kööm. Die Maulwurfshaufen, auf dem Fussballplatz werden Tag für Tag vom Platzwart platt getreten. Der Maulwurf muss woanders hin. Er fühlt, dass er alles verliert. Und darauf trinken wir noch ein, zwei, drei, vier. Ja, so ist das hier... Die Schaukeln wehen nur noch im Wind. Das Tor hat lang keinen Ball mehr gesehen. Der Spielplatz hat seine Zeit gehabt. Wir Kinder sind auch nicht mehr so klein. Und darauf trinken wir noch ein, zwei, drei, vier. Ja, so ist das hier...
15.
*PLATTDEUTSCH* Lotta harr jümmer lange Hoor un een Dag sneed se se af. Peter harr jümmer en Geheemnis un een Dag nehm he't mit in't Graff. Hanne harr jümmer grote Telen un een Dag weren se bannig kleen. Jochen harr jümmer so'n Sorgen un een Dag leet he't eenfach ween. Wiel de Welt nich so blifft, as se is, köönt wi uns ännern jeden Dag, jeden Dag. Anna wull jümmer allens weten un een Dag weer ehr dat egal. Hinnerk wull Uwe jümmer küssen un een Dag wull ok Uwe mit'maal. Wiel de Welt... jümmer wedder, jümmer wedder nee. Wiel de Welt... *HOCHDEUTSCH* Lotta hatte immer lange Haare und eines Tages schnitt sie sie ab. Peter hatte immer ein Geheimnis und eines Tages nahm er's mit ins Grab. Hanne hatte immer große Ziele und eines Tages waren sie sehr klein. Jochen hatte immer solche Sorgen und eines Tages ließ er's einfach sein. Weil die Welt nicht so bleibt, wie sie ist, können wir uns ändern jeden Tag, jeden Tag. Anna wollte immer alles wissen und eines Tages war ihr das egal. Hinnerk wollte Uwe immer küssen und eines Tages wollte Uwe das auch. Weil die Welt... immer wieder, immer wieder neu. Weil die Welt...
16.
*PLATTDEUTSCH* All lacht, all jumpt, all springt, all wüllt frohe Leder singen. Nich lang snacken. Kopp in'n Nacken! Ener seggt: Ik vertell jo enen Witz. All lacht al lang, hebbt de Pointe verschwitzt. Nich lang snacken. Kopp in'n Nacken! De Party löppt. Benny kümmt mi entgegen. He kann knapp noch stahn. Jens un Silke knutscht in'n Regen. Een lange Nacht. Dat is een lange Nacht. All danzt, all suupt, all gröölt, all wüllt sik as de Groten opspelen. Nich lang snacken. Kopp in'n Nacken! Een schreet: Lüüd, hebbt ji al hört... Keen weet, vun wat he snackt, keen hett dat stört. Nich lang snacken, Kopp in'n Nacken! Man de Party stiggt to ehren Piek, ik wedd, Jens hangt över de Toilett, Silke söcht een Kopppientablett. Een lange Nacht... Een lange Nacht. Harr ik nienich dacht, dat ik jümmer noch hier stah. Dat is een lange Nacht. Kiek mal, Benny is ok wedder dor. Een lange Nacht. Hebbt wi Atemlos nich graad even al höört? Dat is een lange Nacht. Dat mag ween, man keeneen hett dat stöört. *HOCHDEUTSCH* Alle lachen, alle hüpfen, alle springen, alle wollen frohe Lieder singen. Nicht lang schnacken. Kopf in den Nacken! Einer sagt: Ich erzähl euch einen Witz. Alle lachen schon lange, haben die Pointe verschwitzt. Nicht lang schnacken. Kopf in den Nacken! Die Party läuft. Benny kommt mir entgegen. Er kann kaum noch stehn. Jens und Silke knutschen im Regen. Eine lange Nacht. Das ist eine lange Nacht. Alle tanzen, alle saufen, alle grölen, alle wollen sich wie die Großen aufspielen. Nicht lang schnacken. Kopf in den Nacken! Einer schreit: Leute, habt ihr schon gehört... Keiner weiß, wovon er redet, keinen hat's gestört. Nicht lang schnacken. Kopf in den Nacken! Aber die Party steigt zu ihrem Höhepunkt, ich wette, Jens hängt über der Toilette, Silke sucht eine Kopfschmerztablette. Eine lange Nacht... Eine lange Nacht. Hätte ich nie gedacht, dass ich immer noch hier steh. Das ist eine lange Nacht. Schau mal, Benny ist auch wieder da. Eine lange Nacht. Haben wir Atemlos nicht gerade eben schon gehört? Das ist eine lange Nacht. Das mag sein, aber keinen hat's gestört.
17.
18.
*PLATTDEUTSCH* He weer ut School kam un he gung to Stadt na de Studenten. He föhl sik wohl bi all de junge Lüüd, de em nich kennten. He wull dat Dörp, vun dat he keem, an‘n leefsten dor verswiegen. He harr mit dat, vun wat he keem, nu gornix mehr to kriegen. Blots as he eenmal Ferien kreeg un keem to Huus torüch, dor lachten all de Lüüd, he seeg em eenfach in‘t Gesicht. Un seen: Wat he graad seggt hett weer, as Hochdüütsch in‘t Gedicht. Mien Gott, he kann keen Plattdüütsch mehr un he versteiht uns nich. Mien Gott, he kann keen Plattdüütsch mehr un he versteiht uns nich. As he mol in de Kroog rinkeem, fung he an to vertellen vun Kunst un vun gode Benehmen un so de Lüüd to quälen. Wenn du so veel vun Kunst versteihst, seggt Hein, un vun Benehmen, denn kunnst du al de Tiet ok meist vör uns en Runn utgeven. Dor keek he Hein ganz trurig an un gung ganz eenfach rut. Un all, de dor weern, Mann för Mann, de lachten sik kaputt. Se seen: Wo hest du dat denn her, dien dösige Gesicht? Mien Gott... As he nu längs de Dörpstraat leep, dee he in‘n Droom versinken. Sien Kinnertiet föhl he ganz deep, he seeg de Lüüd em winken. He dacht: Wat is de Dag doch schöön un all de Lüüd, de winken. He harr de Kohschiet woll nich sehn, de vör em leeg to stinken. Dor reepen all de Lüüd em to: Peer in de Schiet nich rin! Un he wunk wedder, weer so froh, un harr de Fööt al bin. Ik segg di nich „Tritt“, ik segg „Peer“, see een em in‘t Gesicht . Mien Gott... *HOCHDEUTSCH* Er war aus der Schule gekommen und zog in die Stadt zu den Studenten. Er fühlte sich wohl bei all den jungen Leuten, die ihn nicht kannten. Er wollte das Dorf, aus dem er kam, am liebsten dort verschweigen. Er hatte mit dem, wo er herkam, nun gar nichts mehr zu tun. Nur als er einmal Ferien bekam und nach Hause zurück kam, da lachten alle Leute, er sah ihnen einfach ins Gesicht. Und sagten: Was er gerade gesagt hat, war wie Hochdeutsch im Gedicht. Mein Gott, er kann kein Plattdeutsch mehr und er versteht uns nicht. Mein Gott, er kann kein Plattdeutsch mehr und er versteht uns nicht. Als er mal in den Krug reinkam, fing er an zu erzählen von Kunst und von gutem Benehmen, und so die Leute zu quälen. Wenn du so viel von Kunst verstehst, sagt Hein, und von Benehmen, dann kannst du auch fast die ganze Zeit für uns eine Runde ausgeben. Da schaute er Hein ganz traurig an und ging ganz einfach raus. Und alle, die da waren, Mann für Mann, die lachten sich kaputt. Sie sagten: Wo hast du das denn her, dein dösiges Gesicht? Mein Gott... Als er nun die Dorfstraße entlang lief, versank er in seinen Träumen. Seine Kinderzeit fühlte er ganz tief, er sah die Leute ihm zuwinken. Er dachte: Was ist der Tag doch schön und all die Leute, die winken. Er hatte den Kuhfladen wohl nicht gesehen, der stinkend vor ihm lag. Da riefen ihm alle Leute zu: Peer in die Scheiße nicht rein! Und er winkte zurück, war so froh, und hatte die Füße schon drinnen. Ich sag dir nicht „Tritt“, ich sag „Peer“, sagte einer ihm ins Gesicht. Mein Gott...
19.
*PLATTDEUTSCH* Bi di aat ik in un föhl mi tohuus. Bi di gah ik in‘n Regen rut. Bi di warrt mi warm, wenn dat sniet. Du büst kommodig, ik vergeet de Tiet. Un all de Sörgen laat ik an Land, stieg op de Fähr na Lüchttoorn un Strand. Amrum – du büst so schöön, dat dat weh deit. Amrum – dat deit so weh, dat dat schöön is. Amrum – dat deit so goot, wenn dat weiht un dat deit weh, wenn een geiht. Bi di warrt allens kleen un dat Klene so groot. Bi di laat ik den Ballast los. Bi di danz ik barfoot en Runn. Du büst dat Glück, dat ik vörher nich funn. Un all de Sörgen laat ik an Land, stieg op de Fähr na Lüchttoorn un Strand. Amrum... Dien Leed klingt as Ebb un Floot, as Water un Storm. Dien Leed klingt as Mövengeschree un ruuschen Wellen in miene Ohren. Amrum... *HOCHDEUTSCH* Bei dir atme ich ein und fühl mich zuhaus. Bei dir geh ich im Regen raus. Bei dir wird mir warm, wenn es schneit. Du bist gemütlich, ich vergess die Zeit. Und alle Sorgen lass ich an Land, steig auf die Fähre zu Leuchtturm und Strand. Amrum – du bist so schön, dass es weh tut. Amrum – das tut so weh, dass es schön ist. Amrum – es tut so gut, wenn es weht und es tut weh, wenn man geht. Bei dir wird alles klein und das Kleine so groß. Bei dir lass ich den Ballast los. Bei dir tanz ich barfuß eine Runde. Du bist das Glück, das ich vorher nicht fand. Und alle Sorgen lass ich an Land, steig auf die Fähre zu Leuchtturm und Strand. Amrum... Dein Lied klingt wie Ebbe und Flut, wie Wasser und Sturm. Dein Lied klingt wie Möwengeschrei und rauschende Wellen in meinen Ohren. Amrum...

about

*DEUTSCH*
Im April 2017 haben wir unser erstes Live-Album in der Blauen Maus auf Amrum aufgenommen. An zwei Abenden spielten wir uns durch einen Querschnitt aus allen bisherigen Alben, dazu einen neuen Song "Amrum" und eine Hommage an Knut Kiesewetter, "Mien Gott he kann keen Plattdüütsch mehr".
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*ENGLISH*
In April 2017 we recorded our first Live-Album on the island of Amrum in Northern Germany, in a cozy bar called "Blaue Maus". We recorded two shows, playing a "Best-of" of all our releases to date, a new song called "Amrum" and a tribute to singer Knut Kiesewetter, "Mien Gott he kann keen Plattdüütsch mehr"

credits

released October 27, 2017

Opnahmen vun Karsten Böttcher an'n 1. un 2. April 2017
in de Blaue Maus op Amrum.
Produzeert vun Die Tüdelband
De Texten hett Mire Buthmann schreven, Die Tüdelband de Musik.
Karsten Böttcher hett de Töön vermengeleert, mischt un mastert.
Fotos vun Frederik Buthmann, Fabian Lippke un Timo Zett.
Dat Artwork is vun Timo Zett.

Mire Buthmann: Gesang, akustisch un elektroonsch Gitarr, Schipperklaveer
Micha Hetmann: akustisch un elektroonsch Gitarr, Gesang
Lars Knoblauch: eletroonsch Bass, Gesang
Malte Müller: Slaagtüüch, Gesang, Geplingel, Geraffel, Geklöter

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Die Tüdelband Hamburg, Germany

Die Tüdelband from Hamburg has been singing their authentic, handmade pop in Low German ("Plattdeutsch" or simply "Platt") since 2009, playing at festivals, in clubs and country inns.

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